Der Brautstrauß – kleiner Strauß, große Bedeutung (und manchmal Flugeigenschaft)
Er ist rund, schön, fotogen und steht immer im Mittelpunkt – nein, wir reden nicht von der Braut, sondern vom heimlichen Star der Hochzeit: dem Brautstrauß!
Ob wild gebunden oder perfekt arrangiert, ob Rosen, Eukalyptus oder Trockenblumen – der Strauß in der Hand der Braut ist viel mehr als nur botanisches Accessoire. Er ist Symbol, Statement, Selfie-Partner und manchmal auch Wurfgeschoss.
Wer hat’s erfunden?
Nicht die Schweizer – sondern vermutlich die alten Griechen. Die legten der Braut duftende Kräutersträußchen in die Hand, um böse Geister zu vertreiben.
Heutzutage vertreibt man damit eher aufdringliche Tanten („Wie sieht’s mit Nachwuchs aus?“) – aber das Prinzip bleibt dasselbe.
Warum braucht man überhaupt einen Brautstrauß?
Nun ja:
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Damit die Braut etwas hat, das schöner ist als die Handtasche.
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Damit man beim Gang zum Altar weiß, wohin mit den Händen.
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Damit man einen guten Grund hat, mal aus Versehen die Schwägerin beim Werfen abzuwerfen.
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Und natürlich: weil’s einfach hübsch aussieht.
Außerdem: Ein Brautkleid ohne Brautstrauß ist wie ein Aperol ohne Orange. Geht, aber… warum sollte man?
Welche Straußtypen gibt’s?
Hier ein kleiner Floristik-Überblick:
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Biedermeier-Strauß: Rund, kompakt, ordentlich – wie die Schwiegermutter ihn sich wünscht.
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Wilder Wiesenstrauß: „Ich hab das selbst auf der Wiese gepflückt – mit einem Team aus drei Floristinnen und Pinterest.“
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Tropfenform: Elegant, hängend, sehr „Royal Wedding“ – braucht Haltung und Würde (oder zumindest stabile Handgelenke).
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Trockenblumen: Für alle, die sagen: „Ich will was für die Ewigkeit – aber ohne Wasserwechsel.“
Tipps für den perfekten Brautstrauß
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Abstimmen ist alles: Der Strauß sollte zur Braut passen. Also keine Sonnenblumen zum Glitzerkleid.
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Nicht zu schwer: Sonst wird aus „strahlen“ schnell „schwitzen“.
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Duft ist gut – aber nicht zu viel: Niemand will Ohnmachtsanfälle vor der Trauung, weil Lavendel und Lilie eine Duftorgie feiern.
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Stilvoller Wurfstrauß: Wer seinen echten Strauß für die Ewigkeit aufheben will, lässt einfach einen Zweitstrauß machen. Der darf dann fliegen!
Und dann kommt der große Wurf…
Der berühmte Moment: Musik. Spannung. Die Braut dreht sich um, wirft – und plötzlich fliegt der Strauß in Slow Motion über die Köpfe der Gäste.
Die Frauen im Hintergrund: fokussiert wie beim Shopping-Sale.
Der Moment, in dem deine Cousine den Strauß fängt und gleichzeitig den Stuhl von Tante Elfriede umrennt? Unbezahlbar.
Aber Vorsicht: Ein falsch geworfener Brautstrauß hat schon mehr Brillengläser zerstört als ein schlecht gezielter Korken. Also: vorher üben oder zumindest in Deckung gehen.
Fazit: Klein, aber oho!
Ob als floraler Liebesbrief, stylisches Statement oder traditioneller Glücksbringer – der Brautstrauß ist ein echtes Hochzeits-Must-Have.
Er ist das florale i-Tüpfelchen deines Outfits, der perfekte Instagram-Partner und ein Andenken, das länger hält als die meisten Diäten nach der Hochzeit.
Also: Lasst Blumen sprechen – und fliegen!