Tischlein deck dich – Die Kunst der Sitzordnung auf eurer Hochzeit
Die Gästeliste steht, die Location ist gebucht, und der Caterer hat versprochen, dass niemand hungrig bleiben wird. Alles paletti – bis euch jemand fragt:
„Und wie macht ihr das eigentlich mit der Sitzordnung?“
Panik? Schweißausbruch? Versuch, das Thema zu ignorieren? Verständlich. Denn: Die Sitzordnung ist der ungekrönte Endgegner der Hochzeitsplanung. Aber keine Sorge – wir führen euch durch das Labyrinth aus Tischnummern, Schwiegermüttern und Single-Cousinen mit Stil und Humor!
Warum überhaupt eine Sitzordnung?
Ganz ehrlich: Nichts gegen ungezwungenes Durcheinandersitzen – aber eine gut geplante Sitzordnung sorgt für Harmonie, Gesprächsstoff und weniger Stühle-Tetris. Niemand will mit dem Rücken zur Tanzfläche sitzen oder sich zwischen zwei Menschen wiederfinden, die sich seit der Konfirmation nicht mehr leiden können.
Die Basics: Wer sitzt wo?
Fangen wir mit dem Klassiker an: Der Brauttisch (auch „Tafel der Ehre“ genannt). Hier sitzt das Brautpaar – klar. Daneben meist die Trauzeugen, Eltern oder engste Freunde. Je nach Platz (und Diplomatielevel).
Dann kommen die runden oder rechteckigen Tische für die Gäste. Hier heißt es: Mischen possible! Aber mit System.
Do’s der Sitzordnung:
✅ Gruppiert sinnvoll: Freunde, Familie, Arbeitskollegen – wer Gemeinsamkeiten hat, fühlt sich wohler.
✅ Singles dezent unterbringen: Kein „Tisch der ewigen Alleinstehenden“, bitte. Es ist eine Hochzeit, kein Speed-Dating.
✅ Kinder in Reichweite der Eltern – mit Malsachen oder Gummibärchen als Sitznachbarn.
✅ Nicht zu groß denken: 8–10 Personen pro Tisch sind ideal. Sonst entsteht Schweige-Traurigkeit.
Don’ts der Sitzordnung:
❌ Den Ex der Braut neben den neuen Schwiegervater setzen – auch wenn’s dramaturgisch reizvoll wäre.
❌ Stur nach Alphabet oder Alter setzen.
❌ Tische ohne Bezugsperson – niemand will sich wie das fünfte Rad am Achtertisch fühlen.
Tools, Tricks & kreative Ideen
Ob mit Post-its auf dem Boden, einer Excel-Tabelle oder einem Online-Tool – das perfekte Sitzpuzzle braucht Geduld. Und vielleicht ein Glas Wein.
Tipp: Macht aus der Sitzordnung ein DIY-Projekt! Malt eure Tische auf und testet verschiedene Varianten. Oder nehmt Platzkärtchen zur Probe – idealerweise mit kleinen Gags oder Insider-Spitznamen: „Onkel Werner (Grillmeister)“ oder „Caro (Aperol-Expertin)“.
Plan B – wer braucht schon Regeln?
Wenn ihr eher das „freies Sitzen“-Paar seid: Go for it! Dann aber mit einem charmanten Hinweis auf der Menükarte: „Setzt euch zu den Menschen, mit denen ihr später die Tanzfläche stürmen wollt!“ Funktioniert – besonders bei kleineren Hochzeiten mit viel Charme.
Sitzen will gelernt sein
Die Sitzordnung ist kein Hexenwerk – aber auch kein Selbstläufer. Wer sich Mühe gibt, schafft Begegnungen, Lacher und vielleicht die eine oder andere neue Freundschaft. Oder zumindest einen Abend lang gute Tischgespräche und ein gemeinsames Lästern über den DJ.
Also: Ran an die Platzkarten – und denkt dran, euch selbst den besten Platz zu reservieren. Mit Blick aufs Buffet und auf alle, die euren Tag unvergesslich machen sollen.